Erziehung ist harte Arbeit. Mal ist es ein Wutanfall, ein anderes mal sind es Hausaufgaben die nicht gemacht werden wollen. Aber es geht doch am Ende immer um Geduld und Zuversicht. Was können Eltern machen, um schwierige Situationen souverän zu meistern?

Bindung in der Erziehung

Als wichtigsten Punkt, empfinde ich, in der Erziehung ist die Bindung. Wenn wir mit unseren Kindern vertraut sind, dann funktioniert die Kommunikation besser. Häufiges vorlesen oder das Spielen von Brettspielen, Bausteinen und Bauklötzen oder Puzzlen, einfach mal mit den Kindern mitspielen und wieder Spaß haben. Diese Bindung hält lange, denn mit dem Spielen müssen wir nicht aufhören. Brettspiele gibt es ja schließlich für jedes Alter. So kann auch eine Bindung bis ins Erwachsenenalter entstehen. Für Mütter ist natürlich auch das Stillen ein guter Faktor um die Bindung schon im Säuglingsalter zu stärken, Männer können etwas später mit Flasche und Brei einsteigen. Vorher sollten sich Väter dann doch auf andere Weise einbringen. Baden, Schunkeln oder einfach einen kleinen Ausflug im Wickeltuch stärken die Bindung zum Papa.

Schnell habe ich als Vater gelernt, dass mein Kind Dinge nicht absichtlich macht. Die Milch wird verkippt, aber eigentlich wollte mein Sohn ganz eigenständig seinen Becher füllen. Ich kann Ihn jetzt für seine Selbstständigkeit nicht bestrafen. Sondern helfe lieber bei der Schadensbegrenzung. Dem Kind Schuldgefühle einzutrichtern führt am Ende nur zu komplexen und das ist nichts was ich für mein Kind möchte.

Routinen und Zeitpläne können dem Kind helfen und geben dem Leben Struktur. Eine feste „Ins Bett“ Zeit hilft auch im Vorfeld. Abendbrot, Zähneputzen und etwas Vorlesen, dann ab ins Bett. Keine Diskussion. Gerade die Schlafenszeit und die ungestörte Nachtruhe sorgen für ein zufriedenes ausgeglichenes Kind. Mit der richtigen Konsequenz klappt das relativ problemlos und Eltern und Kind haben Raum und Zeit um sich zu entspannen.

Vater und Mutter als Team und irren ist menschlich

Irren ist menschlich. Auch als Vater oder Mutter. Das darf auch das Kind wissen. Wenn wir uns Irren, sollten wir den Fehler auch offen zugeben. Das zeigt dem Kind, dass Fehler passieren können und es überhaupt nichts schlimmes ist. Es zeigt auch, dass wir über alle Dinge einfach sprechen können und schafft vertrauen. Vertrauen, welches im späteren Alter oft sehr hilfreich bei der Erziehung sein kann.

Die Eltern sollten bei der Erziehung auf einer Seite stehen. Es gibt nichts schlimmeres als Eltern die in Konkurrenz stehen. Der eine sagt Hüh und der andere Hopp, das Kind nutzt diese schwächen aus und wird sich immer das holen was es bekommen kann. Sprecht lieber mit einer Sprache und seid ein Team, dass schafft klare Regeln und das Kind weiß woran es ist. So entspannen sich viele Situationen ganz ohne Probleme.