Die Immobilienbranche ist wirklich ein Bereich für sich. Als Immobilieneigentümer kann man sich gerade an einer Dekade von steigenden Immobilienpreisen erfreuen. Für die Verwaltung der eigenen Immobilien kann es dennoch ratsam sein, einen Hausverwalter zu beauftragen. Gerade im Bereich der komplizierten, gesetzlichen Bestimmungen. Denn sich permanent Übersicht zu verschaffen, auf welche neuen Regulierungen zu achten ist – und diese dann umzusetzen – kann einem den Spaß an der Immobilie nehmen. Dies gehört unter anderem zu den Aufgaben eines Hausverwalters. Die Hausverwaltung macht aber noch mehr.

Welche anderen Aufgaben hat der Hausverwalter?

Wie bereits erwähnt, befinden wir uns gerade in einer Phase von steigenden Immobilienpreisen. Ein guter Hausverwalter sorgt dafür, dass die Immobilie nicht nur erhalten bleibt, sondern unabhängig von der Preisentwicklung am Markt weiter an Wert gewinnt und somit steigt. Verwalten bedeutet eigentlich „im Auftrag oder anstelle des eigentlichen Besitzers betreuen, in seiner Obhut haben, in Ordnung halten.“ Damit wäre die Aufgabe zwar erledigt, aber eine aktive und gute Hausverwaltung macht wesentlich mehr. Der Hausverwalter sorgt dann dafür, dass die Immobilie erhalten bleibt und weiter im Wert steigt.

Oft liegt die Immobilie oder die Immobilien im eigenem Besitz nicht gerade um die Ecke. Zu den Aufgaben eines Hausverwalters gehört es daher, die Immobilie für den Eigentümer im Blick zu haben und als Ansprechpartner auch vor Ort zu sein. Gerade, wenn es sich um Kapitalanlagen, also beispielsweise vermietete Wohnungen im eigenen Immobilienbestand handelt, ist der Eigentümer nicht ständig bei seiner Immobilie. Daher ist es wichtig, eine gute Hausverwaltung an der Seite zu haben. Die Aufgaben der Hausverwalter (diese werden in der Regel durch die Teilungserklärung und den Verwaltervertrag bestimmt) umfassen im Allgemeinen folgende Dinge:

Das Gemeinschaftseigentum: Die finanzielle Betreuung
  • Organisation, Überwachung und Führung der Bankkonten der Eigentümergemeinschaft
  • Laufende Buchhaltung: Ein- und Ausgaben der Eigentümergemeinschaft
  • Überwachung von Zahlungen (zum Beispiel das Hausgeld) – gegebenenfalls die Durchsetzung im Mahnverfahren
  • Überprüfung von Zahlungsverpflichtungen und die Bearbeitung und Abwehr von ungerechtfertigten Zahlungsforderungen
  • Aufstellung und Erstellung der Jahresabrechnung und des Wirtschaftsplans
  • Überprüfung, Koordinierung und Bewertung bestehender Verträge mit Handwerkern, Dienstleistern und Versicherungen zur Kostenoptimierung und Leistungsüberwachung
  • Beratung zu Fragen des Gemeinschaftseigentums nach Maßgabe des WEG
Die technische und bauliche Betreuung
  • Überprüfen, Vergleichen und die Vergabe von Angeboten beispielsweise bei Reparatur-Arbeiten oder dem Hausmeisterservice
  • Sachgemäße Betreuung des Eigentums – beispielsweise durch regelmäßige Begehungen und Beurteilung des baulichen und technischen Zustands der Immobilie
  • Herstellen und Wahren der Verkehrssicherheitspflichten
  • Überprüfen, Durchsetzen und Wahren der rechtlichen Aspekte, bezogen auf die Immobilie
  • Durchführung und Leitung der Eigentümerversammlungen, mit Einladung und Erstellung der Beschlussvorlagen, sowie die Erstellung eines Sitzungsprotokolls und das Führen der Beschlusssammlung

Weitere Aufgaben des Hausverwalters

Die Verwaltung, eine mögliche Wertsteigerung der Immobilie, und als Ansprechpartner zu fungieren, sind die ersten Aufgaben eines Verwalters. Die Hausverwaltung kümmert sich aber auch um anstehende Reparaturen. Im Rahmen der Tätigkeit eines Hausverwaltung, ist das eine wichtige Priorität um die Immobilie vor dem Wertverlust zu schützen. Denn auftretende Schäden früh zu erkennen – und diese zu beseitigen – schützt die Substanz des Gebäudes. Damit wird sichergestellt, dass es nicht zu schweren Folgeschäden kommt.

Es ist daher wichtig, einen Experten an der eigenen Immobilie zu haben. Instandhalten und Reparieren bevor es zu schweren Folgeschäden kommen kann, erhält nicht nur den Wert. Sondern es wirkt sich auch auf die Rendite, also die Wirtschaftlichkeit der Immobilie aus. Denn oft ist die Beseitigung solcher schweren Folgeschäden teurer, als die zeitnahe Reparatur oder Instandsetzung. Ein guter Hausverwalter kennt die Immobilie, die er betreut. Und er erkennt solche Schäden frühzeitig und greift ein. Dies ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Hausverwalters. Informationen zur Hausverwaltung Mülheim und deren Angebotsspektrum finden sich hier.

Was, wenn der Mieter auszieht?

Die Aufgabe des Hausverwalters im Bereich der Miet- oder Sondereigentumsverwaltung ist es auch, die jeweiligen Mietverträge zu überwachen. Oder neue im Sinne des Vermieters, also dem Eigentümer abzuschließen. Dabei führt der Hausverwalter Besichtigungen durch und überprüft die zukünftigen Mieter. In der Mietverwaltung hat der Hausverwalter aber noch weitere Aufgaben:

  • Überwachung der Mietzahlungen und von sonstigen Zahlungen und deren Vereinnahmung
  • Durchsetzung der berechtigten Forderungen des Eigentümers im Mahnverfahren
  • Überwachung der Zahlungspflichten des Eigentümers für die Immobilie (und deren Bezahlung wenn vereinbart)
  • Abwehr unberechtigter Forderungen gegen den Eigentümer
  • Erstellung der jährlichen Betriebskostenabrechnung
  • Buchhaltung bezüglich aller Ein- und Ausgaben der Immobilie
  • Korrespondenz mit weiteren Vertragspartnern und die Leistungsüberwachung (z.B. ob Arbeiten am Haus sachgemäß und ordentlich ausgeführt wurden)
  • Vermietung, Neuvermietung und die Abwicklung von bestehenden Mietverhältnissen – dazu kann auch zählen:
    • Mietersuche
    • Überprüfung der Bonität des neuen Mieters
    • Erstellung des Mietvertrags
    • Kautionsabwicklung
    • Überwachung von gesetzlichen Vorgaben (beispielsweise des Mietspiegels)
    • Mieterhöhungen
    • Überwachung und Anpassung der Betriebskostenvorauszahlungen
    • Annahme von Kündigungen des Mieters oder die Kündigung gegen den Mieter (wenn vereinbart)
  • Vertretung in Rechtsangelegenheiten, wenn dies vertraglich mit dem Eigentümer vereinbart wurde

Zu diesen ganzen Aufgaben gehört aber noch mehr. Die Interaktion zwischen den Vertragsparteien ist wichtig. Denn Vertrauen und Zuverlässigkeit sind Faktoren, die am Ende den Unterschied ausmachen können. Bei all den Aufgaben die ein Hausverwalter hat, ist es für den Eigentümer ein gutes Gefühl zu wissen, dass die Hausverwaltung mit dem zu verwaltenden Eigentum gut umgeht. Einen Experten vor Ort zu haben, wie zum Beispiel die Hausverwalter Duisburg, ist deshalb unerlässlich. Ohne Vertrauen geht das nicht. Deshalb ist die Pflege des Verhältnis zwischen Eigentümer und Hausverwalter auch enorm wichtig. Mit Vertrauen und Zuverlässigkeit kann sich so zu den ganzen technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten noch der menschliche hinzufügen.


1 Kommentar

Aria Weidmann · 6. Juni 2021 um 23:39

Ich möchte eine Firma für Hausverwaltungen engagieren und recherchiere aktuell, welche Aufgaben sie übernehmen muss. Mir war gar nicht bewusst, dass neben der Verwaltung und der Wertsteigerung, die Verwaltung auch als Ansprechpartner für die Mieter da sein muss. Darauf werde ich auch vermehrt achten, wenn ich mir eine entsprechende Firma anschaue.

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