Bis wann ein Kind ein Kind ist, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Mir fallen hier spontan zwei ein. Der Faktor des Begriffs und der Faktor der Eltern. Wobei die Bezeichnung, eher eine kulturelle und soziale Begrifflichkeit ist. Aber auch hier lässt sich grob gegliedert etwas zusammen fassen. Aus der zweiten Sicht, der Sicht der Eltern wird es dann etwas komplizierter.
Kindheit als kultureller und sozialer Begriff
Es geht üblicherweise mit der Geburt los. Das ist in den meisten fällen noch unstrittig. Die Phasen vor der Geburt können wir hier auch vernachlässigen. Der Geburt folgt das Baby sein, die Säuglingsphase. Die Zeit in denen die „Kinder“ noch nicht viel können außer schreien, die Windeln füllen, fressen und schlafen. Nach der Baby- und Säuglingsphase folgt das Kleinkindalter mit den Lebensjahren 2. und 3. Im Anschluss an das Kleinkindalter beginnt dann die Kindheit. Das Kind sein. Obwohl das natürlich bis hin zur Pubertät auch nochmal aufgeteilt ist. Als erstes in die frühe Phase der Kindheit, welche sich vom 4.-6. Lebensjahr erstreckt über die mittlere Kindheit mit den Jahren 7.-11. und im Anschluss die späte Phase der Kindheit die dann bis zum 14. Lebensjahr des Kindes geht. Dann beginnt die Jugendphase, meist im Zusammenhang mit der Pubertät.
Ein Kind in den Augen der Eltern
Während sich der Begriff der Kindheit sozial und kulturell also zumindest erklären lässt, ist das bei dem Faktor der Eltern etwas komplizierter. Für Eltern sind Kinder immer Kinder. Ende der Erklärung. Das geht einfach nicht anders. Ein Beispiel. Ich lebte im zarten Alter von 19 noch zuhause bei meinen Eltern. Mobiltelefone gab es noch nicht. Wenn jetzt einer meiner Kumpels bei uns auf Festnetz angerufen hat, dann sagte meine Mutter:
„Der ist unten spielen!“
Sie meinte das ernst. Der ist mit 19 unten im Sandkasten buddeln. Das war so entwürdigend und zerstörend. Aber es hat mir aber, nun mit dem nötigen Abstand, eins gezeigt:
Kinder sollten nicht fragen wann Ihre Kindheit vorbei ist, sondern sich freuen das Sie in den Augen der Eltern immer Kinder bleiben. Der schönste Ort der Zuflucht, wenn die ganze Welt mit anderen Regeln zu spielen scheint. Die offenen Arme der Eltern.