Erziehung beginnt mit der Geburt. Ein Säugling auf sich allein gestellt, hat keine Möglichkeit zu überleben. Die Mutter und der Vater sind die wichtigsten Personen im jungen Leben eines neugeborenen Kindes. Ohne diese wichtigen Bezugspersonen würde das Baby nicht überleben. Doch Mutter und Vater sind viel mehr als nur Milchspenderin und Beschützer. Auch wenn jeder von Beiden ganz andere Aufgaben übernimmt, ist es für das neue Leben unabkömmlich, dass sich diese Bezugspersonen kümmern. Mama und Papa sind in den ersten Monaten die wichtigsten Personen. Das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gibt den Babys das Gefühl „Willkommen in der Welt“ zu sein.

Ich als Vater möchte aber nicht nur der Beschützer sein. Ich nutze meistens die Zeit nach dem Aufwachen um mit meinem Sohn eine intensive Bindung durch Körperkontakt herzustellen. Erziehungswissenschaftler sagen, dass diese Art von Bonding ausgesprochen wichtig für die Kinder ist. Wie ängstlich oder unsicher ein Kind wird, soll über diese Art gesteuert werden können. Viel Körperkontakt und Nähe stärken diese kleinen Menschen für ihr späteres Leben. Es gibt ihnen Geborgenheit und Sicherheit. Den älteren Sohn nicht zu kurz kommen zu lassen ist auch eine enorme und wichtige Aufgabe. Denn dieser soll seinen kleinen Bruder nicht als Konkurrenten sehen, sondern als Kameraden. Der Große soll nicht das Gefühl haben, dass Mama und Papa nur noch für den kleinen Bruder da sind. Also ist es auch die Aufgabe der Eltern, sich gegenseitig Zeit für die anderen Geschwister-Kinder innerhalb der Familie zu schaffen. Aber auch Zeit für sich selbst. Denn auch als Mutter und als Vater haben wir nach wie vor Bedürfnisse, die wir für uns selbst erfüllen müssen. Selbst wenn es nur das Schreiben eines Blog-Artikels ist. Die Zeit für sich selbst zeigt aber auch den Kindern, dass jeder einen Anspruch auf seinen eigenen Raum hat.

Erziehung und Geborgenheit

Eltern waren auch mal Kinder

Die Beziehung die wir als Kinder zu unseren Eltern hatten, prägt dabei ganz signifikant, wie wir mit unseren Kindern umgehen. Zum einen ist es eine Mischung aus Frau und Mann, also eine Kombination aus zwei verschiedenen Erfahrungen, die wir selber als Kinder innerhalb unserer eigenen Erziehung gemacht haben, zum anderen schmelzen diese Erfahrungen zu einem eigenen Erziehungsstil zusammen. Wir wollen es besser, anders oder genauso machen wie wir Erziehung in unserer Kindheit erlebt haben. Jeder hat da einen anderen Anspruch. Doch die Bindung, die wir damals zu unseren Eltern hatten, prägt auch die Bindung die wir zu unseren Kindern aufbauen. Wie bereits erwähnt. Entweder bewusst anders, oder in einem ähnlichen Stil, je nachdem wie zufrieden und glücklich wir in unserer Kindheit waren. Auch hier zeigt sich für mich als Sohn, dass Erziehung am Ende ein Bund für das Leben bleibt. Die Erziehung meiner Eltern hat mich nachhaltig geprägt.

Kindheit – Wunderbare Jahre

Erziehung im Angesicht der Wissenschaft

Wissenschaftler gehen von einer Vielzahl an Möglichkeiten innerhalb der Erziehung aus. Jede Art der Erziehung bringt eigene Verhaltensweisen mit und diese haben jeweils eigene Vor- und Nachteile. Oft orientieren sich Eltern daher an bekannten Mustern und greifen auf die Erziehungsmethoden der eigenen Eltern zurück. Dabei gibt es aber keine richtige und falsche Art, denn da es keine perfekte Erziehung geben kann, ist es für uns am wichtigsten, eine schöne Zeit mit unseren Kindern zu haben. Dabei helfen uns klare einfache Regeln und Zeiten, aber auch Ausnahmen und körperliche Nähe, wie zum Beispiel das Kuscheln beim Vorlesen. Etwas, dass ich mit meinen Kinder mehr mache, als es damals meine Eltern gemacht haben, ohne das dass ein Vorwurf sein soll. Meine Eltern haben andere Dinge mit mir gemacht, welche ich sehr toll fand. Sie haben andere Prioritäten in der Erziehung gesetzt. Es gab auch andere Lebenserfahrungen die sie geprägt haben. Wir haben die Zeit, es an einigen Stellen anders zu machen, ob es am Ende besser ist, das kann uns keine Wissenschaft beantworten.