Habt Ihr euch schon immer gefragt, warum Kinder gerne Strichmännchen malen? Die Antwort auf diese Frage ist simpel und verblüffend zugleich. Nicht nur, dass es sehr spannend ist, als Eltern die Entwicklung unserer Kinder beim Zeichnen zu beobachten, es ist auch wichtig. Das lernen mit Stift und Papier umzugehen ist ein großer und wichtiger Schritt. Vom Krakeln und den Stift mit der ganzen Faust umschließen, bis hin zum filigranen Greifen und Halten des Stiftes und dem Zeichnen und Schreiben von Figuren und Buchstaben.
In der Entwicklung vom Gekrakel bis hin zum ersten Strichmännchen vergeht schon einiges an Zeit. Es folgen erste Buchstaben, der eigene Name und schließlich ganze Sätze und ein Meer an Zeichnungen zum Mutter- und Vatertag. Kinder beginnen meist mit diesen einfachen Strichmännchen, um das dritte Lebensjahr herum. Ab da nimmt die Entwicklung rasant Fahrt auf. Vielleicht ist es nicht das Strichmännchen, sondern ein Kreis, der auch ein Ball oder eben ein Kopf sein könnte. Aber das Interesse der Kinder hier die Umwelt und seine Mitmenschen zu verewigen sind gegeben.
Strichmännchen oder Fußball? – Auf die Liebe kommt es an!
Es ist fast eine Falle, wenn der Sohn fragt:
„Papa rate mal wen ich gerade gezeichnet habe!“
Es gibt bei uns im Haus im Prinzip 4 mögliche Antworten:
- Toll, du hast den Papa gemalt
- Ui, das ist wohl die Mama
- Das bist du ja selbst
- Ach, Apollo, unser Hund…
Ich gehe immer davon aus, dass wenn er mir die Zeichnung als Erstes zeigt, er mich auch gemalt hat. Ist aber nicht immer so. Zu erkennen, was oder wen er da gemalt hat, ist in den ersten Jahren doch eher schwer. Aber wie gesagt, er entwickelt sich. Mittlerweile erkenne ich mich dann schon ganz gut und den Hund auch.
Jetzt aber zurück zum Geheimnis hinter den Strichmännchen. Warum malen Kinder gerne Strichmännchen? Weil sie es können. Und einen Heidenspaß daran haben, uns zu fragen wer das wohl sein könnte …