Ich möchte euch heute über die Eingewöhnung meines Sohnes in die Kita erzählen. Wann hat die Eingewöhnung begonnen? Wie kann ich mich auf die Eingewöhnung bestens vorbereiten? Und was sorgt für eine erfolgreiche Eingewöhnung?
Nach meiner Elternzeit habe ich mich entschlossen, beruflich neu durch zu starten. Unter anderem, weil es für mich wichtig war, bessere Arbeitszeiten zu haben, die mit Kind und Kindergarten vereinbar sind.
Vorbereitung auf die Kita Eingewöhnung
Mit Vorbereitung sind für mich in diesem Fall weniger die administrativen Themen gemeint. Sicherlich es gab auch hier einiges zu erledigen, vom Aufnahme-Gespräch, zu Impfterminen und einem Stapel Papierkram.
Aber erfolgreich Eingewöhnen begann für uns zu einem ganz anderem Zeitpunkt.
Wenige Wochen nach der Geburt begann ich einen Rückbildungskurs – am besten ohne Kind. Mein Sohn ging also schon in dieser frühen Zeit in eine Betreuung, bei der Oma. Die ersten Bausteine der Trennung, des Verabschiedens und in einer anderen Umgebung mit einer anderen Bezugsperson in Betreuung zu sein, waren also hier schon gelegt. Im Grunde ist es genau das Gleiche wie in der Kita.
Bei dem Aufnahme-Gespräch werden auch genau diese Erfahrungen erfragt. Ob das Kind diese Situation schon kennen gelernt hat.
Fehler, die man bei der Eingewöhnung vermeiden sollte!
Wichtig für eine erfolgreiche Trennung, völlig egal ob nun bei der Oma oder in der Kita, ist das Verabschieden und die Sicherheit des Wiederkehrens.
Stellt euch mal vor, ihr seid mit eurem bestem Freund oder eurem Partner unterwegs zu anderen Freunden. Ihr seid in einer Gruppe in einem Raum. Ihr unterhaltet oder beschäftigt euch grade in bester Gesellschaft und auf einmal stellt ihr fest- meine Begleitperson ist gar nicht mehr da. Seit wann ist sie weg? Wohin ist sie gegangen? Wird sie wieder kommen? Warum hat sie mir nicht gesagt, dass sie geht?
Wie fühlst du dich als Erwachsener in so einer Situation?
Verlassen?
Und jetzt stellt euch vor ihr, macht genau das mit eurem Kind….
So fies wie es im ersten Moment jetzt vielleicht klingt, das Kind muss den Trennungsschmerz aktiv erleben um darüber hinweg kommen zu können. Verabschiedet euch also unbedingt immer! Egal, in welcher Situation sich das Kind grade befindet, es muss mitbekommen, dass ihr jetzt geht.
Die Erzieherin meines Sohnes erklärte mir, dass es ein beengendes Gefühl in der Brust ist, womit die Kinder erstmal noch nicht umgehen können und deshalb oft weinen. Ist ja auch verständlich, der liebste Mensch der grade noch mit mir in dieser neuen Umgebung war, verlässt mich jetzt. In dem Moment sind aber andere Bezugspersonen für das Kind da, die es trösten und ihm erklären, dass Mama oder Papa gleich wieder da sind.
Euer Gefühl gegenüber der Eingewöhnung ist ebenfalls von großer Bedeutung!
Seid ihr selbst unsicher, ob euer Kind mit der neuen Situation gut umgehen kann, seid ihr vielleicht aufgeregt. Oder im schlimmsten Fall seid ihr noch nicht bereit, euer Kind abzugeben… Dann wird euer Kind mit genau dem gleichen Gefühl wie ihr in die Eingewöhnung starten.
Und wenn dieses Gefühl negativ behaftet ist, kann es wohl kaum etwas werden.
Bedenken zu haben ist natürlich völlig normal! Auch ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, ob jetzt wirklich schon der richtige Zeitpunkt ist. Aber diese Bedenken habe ich (soweit ich das beurteilen kann) mein Kind nicht spüren lassen.
Dem Kind erzählen, was sich bald ändern wird
Ich habe einige Wochen bevor es los ging mit dem breitesten Strahlen und der freudigsten Stimme die ich aufsetzten konnte, meinem Kind vom Kindergarten erzählt. So Sätze wie:
- „Bald gehst du in den Kindergarten!“
- „Du bist jetzt schon ein großer Junge und darfst bald mit vielen Kindern in deinem Alter spielen!“
- „Bald lernst du Jenny kennen, sie wird deine Erzieherin im Kindergarten sein.“
- „Es gibt tolle Spiele im Kindergarten.“
- „Freust du dich schon auf den Kindergarten?“
- „Freust du dich darauf, mit den anderen Kindern zu spielen?“
Bei Fragen hat mein Sohn immer freudig mit „Ja“ geantwortet. Weil ich ihm so freudig davon erzählt habe. So habe ich meine Freude auf den Kindergarten zu seiner gemacht.
Und diese Freude habe ich ihm dann auch weiterhin gezeigt. Als er das erste Mal seine Erzieherin bei uns im Garten kennen gelernt hat z.B.:
Wir saßen im Sandkasten und seine Erzieherin erst nur daneben. Ich habe ihn freudig gefragt „Soll Jenny mal mit dir im Sand spielen?“ – „Ja!“
Hätte ich Zweifel gehabt, oder ihn spüren lassen, dass ich keine gute Bindung zu seiner Erzieherin habe, hätte er es wohl kaum zugelassen.
Wie läuft die Eingewöhnung in die Kita jetzt?
Bald gehts weiter!
Eure Piraten Tochter
Unsere Bilder im Artikel findet ihr hier bei Pixabay: bunter Zaun und bunte Bauklötze. 😉
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