Unser kleinster Sohn ist seit ein paar Tagen Kita-Kind. Wir wurden bei der Eingewöhnung durch die Impfpflicht überrascht. Was bedeutet diese Impfpflicht für Eltern und Kinder? Ab sofort sollen alle Kindergarten- und Schulkinder durch eine Impfpflicht vor Masern geschützt werden. Dies beschloss der Bundestag im November letzten Jahres. Doch was hat es mit dem Gesetz auf sich?
Masern Impfung muss nachgewiesen werden
Sobald Kinder ab dem ersten vollendeten Lebensjahr den Kindergarten oder später die Schule besuchen, müssen Erziehungsberechtigte nachweisen, dass das Impfen gegen Masern bei den Kindern stattgefunden hat. Das Gesetz gilt aber nicht nur für Kinder, sondern auch für Personen, die in einer Gemeinschaftseinrichtung wie Kindergarten, Schule oder sonstigen Institutionen arbeiten. Zwingend erforderlich ist das Impfen gegen Masern bei allen Personen, die nach 1970 geboren wurden. Selbst Flüchtlinge oder Asylbewerber müssen nachweisen, dass sie eine Masernimpfung haben, wenn sie in Gemeinschaftsunterkünften aufgenommen werden.
Wie kann der Nachweis erbracht werden?
Das Impfen gegen Masern können Betroffene anhand des Impfausweises, dem Kinderuntersuchungsheft oder einem ärztlichen Attest nachweisen, wenn schon mal eine Masernerkrankung durchgemacht wurde.
Kinder, die jetzt schon Gemeinschaftseinrichtungen besuchen, müssen den Nachweis bis zum 31.7.2021 erbringen. Das Gleiche gilt natürlich auch für das Personal in solchen Einrichtungen, denn auch hier muss das Impfen nachgewiesen werden. Menschen, die in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Arztpraxen arbeiten, müssen die Masernimpfung schon lange nachweisen – für sie dürfte dies also nichts Neues bedeuten.
Masern werden als Krankheit immer noch unterschätzt
Glaubt man den Experten, wird die Masernerkrankung immer noch unterschätzt. Es handelt sich um eine hochansteckende Krankheit, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann. Zumeist betrifft die Erkrankung, diejenigen, die sich nicht selbst schützen können, also die Kinder. Übertragen wird die Krankheit zumeist auch in Kitas, Schulen oder sonstigen Einrichtungen. Impfen ist die einzige Möglichkeit, die Erkrankung einzudämmen. Aus diesem Grund werden jetzt auch vermehrt Reihenimpfungen in Schulen angeboten. Solche Reihenimpfungen können durchaus helfen, die Erkrankung ähnlich wie Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten zu bekämpfen. Eltern müssen daher wissen, dass nur Impfen ihre Kinder schützt. Es gibt also keinen einzigen vernünftigen Grund, warum Eltern gegen eine Impfung sein sollten.
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