Unser Hund Apollo wird im April 12 Jahre alt. Für einen kleinen Malteser/Shih-Tzu Mischling ein normales Alter. Kleine Hunde werden älter als große. Wenn der eigene Hund alt wird, verändert sich aber dennoch einiges. Wir haben uns damals für einen kleinen Hund entschieden, da wir in einer 2- Zimmerwohnung lebten und das mitten in Berlin. Die Anforderungen an einen Border-Collie trauten wir uns mitten in einer Stadt nicht zu. Wir wussten, dass der Hund dreimal am Tag raus muss und Bewegung und einen spannenden Alltag braucht. Ein kleiner Hund, der gut als Begleiter durchgeht, erschien uns als die richtige Wahl.

Apollo ist nun seit 12 Jahren ein treuer und lieber Begleiter. Als junger Hund fetzte er über den Hundespielplatz und schaffte es ohne Probleme die Rampe hoch. Mittlerweile kommt er aber ins Alter. Oft merkt man ihm das gar nicht an. Er hoppelt, rennt und springt noch fast so wie in seiner Jugend. Unsere Kinder kennen das Leben ohne Hund gar nicht, Apollo war schon da, als Beide geboren wurden. Doch während die Kinder noch jung sind, ist es Apollo nicht mehr.

Der alte Hund fühlt sich noch jung

Wenn der Hund alt wird, verändert sich einiges. Bei Apollo sind es die Augen. Er sieht nicht mehr ganz so gut wie früher. Der Tierarzt sagt aber, es ist unbedenklich und er sieht noch gut genug. Geld für die Untersuchungen sollte sich aber jeder Hunde- oder Tierbesitzer beiseite legen. Denn gerade, wenn unsere tierischen Freunde älter werden, geht es doch öfter mal zum Tierarzt. Für Apollo haben wir beispielsweise ein kleines Depot angelegt, auf das wir monatlich etwas Geld sparen. Das gesparte Geld nutzen wir dann für nicht geplante Kosten. Brauchen wir es nicht, oder nicht ganz auf, freuen wir uns auf die Rendite. Brauchen wir es doch, ist es kein Geld, das uns fehlt. Wer sich ein Haustier hält, dem sollte die Verantwortung die man für ein Lebewesen übernimmt, bewusst sein.

Apollo schläft viel mehr als früher oder chillt …

Dieses Bewusstsein ist es auch, weswegen wir öfter ein schlechtes Gewissen haben. Apollo war, bevor die Kinder kamen, unsere tägliche Lieblingsbeschäftigung. Wir haben alles mit ihm gemacht – und er hat alles mitgemacht. Ein entspannter und freundlicher Hund. Seitdem aber die Kinder da sind, hat sich unser Alltag, gerade in Bezug auf den Hund, verändert. Er ist nicht mehr alleine in unserem Fokus. Oft läuft er nur noch nebenher. Er kommt immer noch dreimal am Tag raus, aber geplante Ausflüge um den Hund zu bespaßen, sind seltener geworden. Vielleicht braucht er es im Alter auch nicht so oft wie früher. Mittlerweile schläft er ja auch sehr viel. Aber der Anspruch, den wir an uns selbst gestellt haben, ist etwas gesunken. Er ist immer noch entspannt und hört sehr gut, wir würden dennoch gerne mehr für ihn tun.

Hundefutter und Unfälle im Haushalt

Wir haben schon von Anfang an auf BARF gesetzt. Apollo wird also nach dem Ernährungsmotto: Biologisch-Artgerechte-Rohfütterung gefüttert. Womit wir bei Apollo´s zweitem Problem sind. Die Zähne und die Verdauung sind nicht mehr so gut und agil wie in den Jahren zuvor. Bisher sind wir, bis auf eine kleinere OP vor großen Kosten verschont geblieben. Aber wir wissen ja nicht was das Alter noch bringt. So mussten wir das Futter in seiner Zusammensetzung anpassen. Unser Hund leidet oft an Verstopfung. Er bekommt jetzt zu seinem Fleisch und Gemüse mehr Haferflocken (Porridge) um die Verdauung anzuregen. Auch Floh-und Leinsamen haben wir probiert, um die Verdauung anzuregen. Der Aufwand hat sich dadurch kaum verändert.

Früher haben wir uns über Hunde die im Winter einen „Mantel“ oder Hundepulli tragen mussten, lustig gemacht, mittlerweile trägt Apollo selber solch ein wärmendes Teil. Grund ist seine neuerliche Blasenschwäche, wir vermuten des Öfteren eine Blasenentzündung.

Apollo trägt im Winter jetzt auch Pulli!

Wir lieben unseren Hund!

Mittlerweile passieren zuhause auch mal kleine Unfälle. Apollo kann nicht immer das Wasser halten. Seit seiner OP an den Analdrüsen verspürt er da wohl hohen Druck und puscht manchmal in die Wohnung. Nicht oft, aber es kommt vor und wird im Alter wahrscheinlich auch nicht weniger sondern eher mehr. Wenn der Hund alt wird, dann bedeutet das, sich vor allem an die schönen Zeiten zu erinnern und mit einem Lappen den „Unfall“ aufzuwischen. Denn der nächste schöne Tag mit unserem alten Hund kommt garantiert. Gerade heute morgen hatte er wieder seine großen 5 Minuten und hat sich ausgiebig mit mir beschäftigt und gespielt. Wir waren zusammen im 7. Hundehimmel.

Als Begleithund braucht Apollo vor allem uns um sich herum, um glücklich zu sein. Die Wahl der richtigen Hunderasse ist mit die wichtigste Entscheidung, die wir vor der Anschaffung gefasst haben. Einer hyperaktiven ADHS Hunderasse könnten wir im Moment nicht gerecht werden, dennoch sind wir aber auf den richtigen Hund gekommen.


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