Wir kennen sie alle. Hundebesitzer die von Ihren Hunden an der Leine durch die Stadt gezogen werden. Ohne Leine kommen die Hunde nicht wenn sie gerufen werden. Ungefragt springen sie an anderen Passanten hoch und zu anderen Hunden sind diese Vierbeiner auch nicht gerade nett. Wie soll solch ein Hund, mit so einem starken eigenen Willen, erzogen werden? Ein Hund der selber als der Rudelführer auftritt?

Sei der Rudelführer, bestimme das Spiel

Zur Erziehung gehören natürlich auch Geduld, Verständnis und Zeit für den Hund, denn er muss nicht nur erzogen, sondern es soll auch gespielt und reichlich gelobt werden. Die Zeit beschränkt sich nicht nur auf das Gassi gehen. Bei den täglichen Runden können schon Übungen eingebaut werden. Dafür eignen sich viele Objekte. Bei uns ist das ein Geländer, der Hund kann durch die großen Sprossen springen. Das macht er natürlich nach Aufforderung. Das Geländer ist dabei völlig ungefährlich, der Boden eben und die Sprossen sind weit genug auseinander. Mit Freude macht er das auch mehrmals. Hier ist natürlich Timing gefragt, der Hund muss sofort nachdem er die Anweisung des „Hopp“ ausführt gelobt werden. Es ist bei neuen Übungen aber auch immer Geduld gefragt. Es klappt nicht beim ersten Mal. Wir mussten Apollo ein paar Mal vor das Geländer setzen und haben mit Armen und Händen immer wieder gezeigt was wir von ihm wollen. Bis er zum Sprung angesetzt hat.

Rudelführer-Blog-pirat
Apollo sucht seinen Rudelführer

Der Hund ist aber auch keine Maschine. Also müssen wir als Rudelführer auch Verständnis für ihn haben. Manchmal hat er auch keine Lust. Dann muss es auch reichen, wenn er die Übung 1-2 mal macht oder es gibt eine andere Übung die ihn gerade mehr motiviert. Zum Verständnis gehört aber auch dazu, das wir ihn nur Übungen machen lassen die er kann. Apollo ist ein kleiner Hund, ihm über 2 Meter hoch auf eine Plattform springen zu lassen ist einfach unmöglich. Ich gehe also etwas auf die Stimmung, die Bedürfnisse und die Voraussetzungen meines Hundes bei der Wahl der Übung oder des Spiels ein.

Die soziale Hierarchie im Menschen-Hunde-Team

Der Stammvater vom Hund ist der Wolf. Wölfe leben im Rudel. Im Rudel gibt es verschiedene Aufgaben. Die des Rudelführers ist eine. Das ist jetzt Deine Aufgabe. Du teilst dem Hund das Futter zu, bestimmst wann es rausgeht und wann gespielt wird. Du lobst und korrigierst den Hund. Als Rudelführer machst du alles was der Wolf als Rudelführer auch macht. Das ist auch schon alles. Gepaart mit Geduld, Zeit und Verständnis wird dann auch aus dem überzeugtesten Leinenzerrer ein netter, lieber ausgeglichener Hund.


1 Kommentar

6 Tipps für ein erfolgreiches Hundetraining - Blog-Pirat · 28. April 2019 um 16:37

[…] Nur lebt der Hund nicht in seiner vertrauten Welt des Hunderudels sondern er lebt in einem Menschenrudel. In diesem Rudel muss er einige Dinge neu lernen. Dabei müssen wir, als Menschen die Bedürfnisse […]

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.