Wenn man als Vater die ersten Male der Kinder verpasst, ist man meistens selber schuld. Das wird einem nur erst in dem Moment bewusst, wenn eigene Kinder da sind, an deren Erziehung man teilhaben kann. So war es auch bei mir. Die ganzen ersten Male, die man als Vater verpassen kann, sind zahlreich. Das merken Eltern sehr schnell. Die erste Windel ist dabei noch nicht das größte Highlight. Die ersten Schritte, das erste Eis und das erste Mal Fahrrad fahren sind dagegen schon Highlights, an die man sich als Vater gerne erinnert. Doch wie fühlt es sich an, wenn ein Vater alle ersten Male verpasst?

Die Frage kann eigentlich nur aus zwei Perspektiven beantwortet werden, aus der Sicht des Vaters und natürlich aus der Sicht des Kindes. Meine beiden Jungs sind dafür im Moment noch zu klein, bei ihnen war ich allerdings auch bei vielen ersten Malen dabei. Bei meiner Tochter ist das etwas anderes. Sie ist schon erwachsen, und kann mir sagen, wie es für sie war, dass ich alle ersten Male verpasst habe. Vermutlich wird sie sagen „Ich habe dich nicht vermisst und mir hat nichts gefehlt.“ Das tröstet mich, zeigt aber auch, wie entbehrlich wir als Väter sind. Doch wie kam es dazu, dass ich als Vater, der bei seinem ersten Sohn 7 Monate Elternzeit genommen hatte, bei seiner Tochter soviel verpasst habe?

Blog-Pirat: als Vater mittelalterlich-konservativer Chauvinist oder einfach nur ein Angsthase?

Es liegt nicht daran, dass ich ein mittelalterlicher Chauvinist mit konservativen Lebenseinstellungen bin und den ersten Sohn zu meinem Thronfolger auserkoren habe. Sondern an Entscheidungen, die ich und meine Familie in dem Moment getroffen haben, als meine Tochter geboren wurde. Diese Entscheidungen und die dadurch entstandene emotionale und körperliche Entfernung war es, die dazu geführt hat, dass ich diese ganzen ersten Male verpasst habe. Ich war kein Teil ihres Lebens und konnte mir lange nicht vorstellen, was das zu bedeuten hat. Bis ich ein erstes Mal erleben durfte.

Tapfere Piratentochter

Wir, also Piraten-Tochter (Tochter) und Blog-Pirat (Vater) möchten euch hier unsere Geschichte erzählen. Aber auch die Blog-Piratin (meine Frau) und der Klabautermann (Schwiegersohn) werden erzählen, wie es sich angefühlt hat, zu wissen dass eine Tochter und ein Vater den Weg zusammen noch nicht gefunden hatten. Den Weg, den wir beide genommen haben, bis wir uns das erste Mal in den Armen halten durften – und was bis dahin alles passieren musste. Wie es dazu kam, wie es sich angefühlt hat, ein erstes Mal zu haben. Aber insbesondere wie es sich angefühlt hat, ohne den Anderen zu leben und zu wissen, dass es da noch jemanden im Leben gibt, der eigentlich dazugehört.

Begleitet uns auf einer emotionalen und intimen Reise in unsere Gefühlswelt und unser Leben. Vor dem ersten Mal und danach.

Viel Spaß

euer Blog-Pirat

(alle weiteren Artikel findet ihr unter „Momente„)


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